Freitag, 14. März 2014

Semester 2

Hallo alle zusammen,

da fällt mir ein, dass ich dieses Semester noch gar nichts über dieses Semester geschrieben habe.

Das zweite Semester ging direkt mit einer Deadline los. Am Freitag in der ersten Woche mussten wir unseren Semester 1 End Essay von International Politics abgeben, was bedeutete das ich fünf Tage lang quasi nicht geschlafen hatte und Kaffee und ich seitdem beste Freunde sind.

In diesem Semester hab ich wieder vier Fächer: Localisation and Technical Writing, Translation & Interpreting Studies, Translation Practice II und Subtitling. Zusätzlich darf ich mich noch mit in den Business PSI Kurs setzen, eigentlich um einfach nur in der Kabine für mich zu Dolmetschen, aber da es keinen deutschen Dozenten gibt dieses Semester darf ich jede Woche diese Rolle übernehmen.

Localisation and Technical Writing:

Dieser Kurs ist mit Technical Writing gestartet und wir haben mit Studio technische Texte übersetzt. Besonderes Augenmerk wurde darauf gelegt das die Texte nicht nur mit viel Fachvokabular geschmückt waren sonder auch Bilder, Tabellen und Grafiken.
Letzte Woche war hier das erste Projekt fällig, die Übersetzung eines technischen Textes und ein 1500 Wörter langer Kommentar über die Schwierigkeiten, die wir während der Übersetzung damit hatten.
Da ich eben doch ein kleiner Naturwissenschaftler wollte ich ursprünglich einen Text über forensische Anthropologie übersetzen, leider waren hier alle Texte zu allgemein. Daraufhin hat sich dann mein Dozent auf die Suche nach einer alternative gemacht und einen supertollen Text gefunden, also ich fand ihn supertoll, der Rest von meinem Kurs fand ihn eklig und mein Dozent meinte das es doch eine sehr interessant Wahl war:

"The World of Flesh Flies (Diptera: Sarcophagidae)"

Während der Rest meines Kurses Texte über Kameras, Bildbearbeitungsprogramme oder Speicherkarten übersetzt hat, hab ich einen Text über Fleischfliegen übersetzt.

Jetzt haben wir mit dem Localisation Teil des Kurses angefangen und die ersten Software Strings mit Catalyst, dem Localisation Programm, übersetzt und mussten feststellen, dass das Programm überraschender weiße einem anderen Programm mit dem wir alle vertraut sind sehr ähnelte. SDL hatte das User Interface von Catalyst anscheinend so sehr gefallen, dass sie es direkt kopieren mussten. Auch hier steht am Ende des Semesters ein Projekt an - die Übersetzung vom allseits bekannten Windows Pinball Spiel.

Translation & Interpreting Studies

Hierzu gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, der Name des Kurses erklärt sich ja quasi von selbst. Nachdem International Politics letztes Semester in Woche 8 zu Ende gegangen war, sind wir in Woche 9 mit T&I Studies gestartet und haben bis Woche 6 in diesem Semester so ziemlich alle gängigen Theorien auf diesem Gebiet zumindest einmal angeschnitten.

Im Moment arbeiten wir alle an unseren Endprojekten in dem Kurs, ein 3000 Wort langer Essay. Hierzu durften wir uns ein Gebiet aussuchen aus vier verschiedenen Bereichen.

Literatur: Das Buch "The Great Gatsby" und seine jeweiligen Übersetzungen.
Technisch: Eine Broschüre der UN über HIV and Women
AVT: Die Pilotfolge von Breaking Bad
Und ein noch ein Interpreting data set


Ich habe mich für AVT entschieden und demnach lautet der Titel meines Projektes: "Approaches to Translating Swearwords in the German Subtitles of the Pilotepisode of Breaking Bad"

Jap ich schaue an wie die Schimpfwörter in der ersten Folge von Breaking Bad übersetzt wurden. Ich habe bewusst dieses Thema gewählt da meine Masterarbeit auch in diese Richtung gehen wird, nur werde ich mir dort die Übersetzung von Humor and Cultural References in einer meiner Lieblings TV-Serien Castle anschaun.


Translation Practice II

Wie im ersten Semester auch, findet der Kurs immer im Wechsel zwischen E-D/D-E statt. Der einzige Unterschied ist, dass wir dieses Mal am Ende des Semester keine Longtranslation einreichen müssen sonder eine Prüfung schreiben werden. Sprich, wir bekommen morgens einen Text und haben dann irgendwas zwischen 6 und 8 Stunden Zeit um diesen zu übersetzen.



Subtitling

Dieser Kurs startete mit 5 Wochen Theorie, welche schon bereits sehr interessant war. Wir wurden mit den Grundlage des Untertitelns und lernten alles über die Conventions mit denen ein Untertitler doch zu kämpfen hat.
Im Moment untertiteln wir kleine maximal 5 Minuten lange Clips aus Filmen und ich hätte nie gedacht wie lange man dafür brauchen könnten. Am Ende des Semesters steht auch hier eine Prüfung an.



Nur noch drei Wochen, dann ist das zweite Semester auch schon wieder rum. Dann sind drei Wochen Osterferien, in denen mein Freund mich hier drüben besuchen kommt und danach sind dann auch schon die vier Wochen Prüfungszeit. In Woche 11 geben wir unser Proposal für die Masterarbeit ab, damit uns ein Supervisor zugewiesen werden kann. Und ab Ende Mai heißt es dann Masterarbeit schreiben. In 6 Monaten und 15 Tage ist bereits Abgabe und dann endet zwei Tage später, am 31. August, auch schon mein Jahr in Schottland.

Ich kann nur sagen, dass dies eine der besten Entscheidungen meines Lebens war. Auch wenn es nicht immer einfach war, man vermisst schon Familie und Freund, oder weil einfach die Umstellung von Schule auf Uni auch schon riesen groß war. Und ich blicke den nächsten sechs Monaten mit einem lachend und einem weinenden Auge entgegen.

Liebe Grüße

Jenny



Sonntag, 2. Februar 2014

Heriot-Watt

Äh ja, wer hätte gedacht das es jetzt doch schon drei Monate seit dem letzten Blog Eintrag sind.

Die Zeit vor Weihnachten war hier an der Uni recht stressig. Drei Projekte (zwei Übersetzungen und ein TCATT Projekt) mussten rechtzeitig fertig gestellt werden, von zweien war die deadline am selben Tag und das Erste war ein paar Tage früher fällig. Auch wenn es zum Ende hin etwas knapp wurde, hab ich doch alles geschafft und konnte dann nach meiner PSI Prüfung endlich noch ein paar Tage mit meiner Mutter genießen. Da meine Projekte alle vor der Prüfungszeit fällig waren und meine einzigste Prüfung direkt am erste Tag der Prüfungszeit war, hatte ich dann noch gut zwei Wochen zu meiner freien Verfügung, bevor es dann über Weihnachten nach Hause ging.

Wieder zurück aus dem Weihnachtsurlaub ging der Stress direkt weiter. Zwei Essays standen in den ersten zwei Wochen an, die ich leider nicht über die Ferien schreiben konnte, da die Bücher die ich dafür gebraucht habe immer nur eine Woche lang ausgeliehen werden konnten. Naja, aber auch die zwei wurden bewältigt.

Die letzte Woche über war jetzt, Alex, eine meiner besten Freundinnen zu Besuch um sich die Uni anzuschauen, da sie hier ab September selber studieren will. Glücklicherweise, hat Alex einige Bilder von der Uni gemacht während wir spazieren waren und ich kann jetzt endlich Bilder vom Campus zeigen.

Lord Thomson Hall - Mein Wohnheim

Unsere Küche - die wahrscheinlich sauberste im ganzen Wohnheim



Die Bibliothek

The Lawn 




Chaplaincy


Postgraduate Centre - für uns "Großen", das oberste Stockwerk ist ein study space für die Postgrads, mit Küche und 24h Zutritt, vorausgesetzt wir haben uns eine Keycard besorgt. 




Unser eigenes Loch, leider ohne Nessie, aber dafür mit Schwänen. Vor ein paar Wochen war das Loch zugefroren und daraufhin ist die gesamte Schwanen Familie zur Main Reception gewatschelt um sich zu beschweren.  



Die Student Union

Food Court

Unser eigener Starbucks *g*, in der Bib gibt es dann noch einen Costa

Main Reception

Das TCATT Lab, oder auch mein zweites Schlafzimmer

Blick auf Gebäude mit den Sprachlaboren und den Büros der Sprach Dozenten. 


So, ich hoffe, dass man hier jetzt einen kleinen Eindruck vom Campus meiner Uni bekommt. Der Campus ist wie eine kleine Stadt, wir haben sogar unsere eigene Postleitzahl. Auf dem Campus gibt es einen Allgemeinarzt und einen Zahnarzt, eine Bank, einen Friseur, den kleinen laden der von der Student Union betrieben wir mit Lebensmitteln etc. und einen kleinen Buchladen. In der Theorie müssten wir also nie den Campus verlassen, wenn wir nicht wollten. 

An sich sieht der ganze Campus aus wie eine riesige Parkanlage, die von Wald umgeben ist. 

Ich hoffe ich schaffe es diese Woche nochmal einen Eintrag zu schreiben. Ende Januar war der Geburtstag von Robert Burns und natürlich war ich, wie es sich gehört, bei einem Burns Supper, definitiv eine Erfahrung wert. Dieses Wochenende steht dann wieder ein Ausflug mit der Chaplaincy an, diesmal geht es die Ostküste hoch nach Aberdeen und Dundee. 

Bis zum nächsten Mal dann

Jenny