Samstag, 23. November 2013

Lake of Menteith & Loch Lomond

So hier jetzt endlich die versprochenen Bilder vom Lake of Menteith und Loch Lomond.

Gestartet sind wir gegen 8 Uhr morgens in Richtung Lake of Menteith. Die Busfahrt zum Lake war etwas anstrengend, es ging über viele kleine, kurvenreiche Straßen und wir wurden ganz schön durch die Gegend geschüttelt. Dort angekommen ging es dann in einem kleinen Boot nach Inchmahome Island. Auf der Insel stand früher mal Inchmahome Priory und im Jahr 1547 wurde Mary, Queen of Scots dort von ihrer Mutter vor Henry VIII versteckt.











Nach dem wir dann wieder auf dem Festland waren, gings zurück in den Bus und weiter zu einem Rastplatz, wo wir uns dann erstmal mit heißen Kakao auf gewärmt haben.




Frisch gestärkt sind wir dann weiter in Richtung Loch Lomond gefahren um dort dann ein Stück entlang des West Highland Way zu wandern. Ich kann gar nicht oft genug sagen wie wunderschön die schottische Landschaft einfach nur ist. An einem etwas grauen regnerischen Tag ist alles etwas mystisch und wenn die Sonne scheint einfach nur wunderschön. 

















Am späten Nachmittag ging es dann zurück nach Edinburgh.

Egal welche Uni man besucht, es sollte eigentlich immer ein Ausflug Programm für International Students geben. Ich kann diese Ausflüge jedem nur wärmsten empfehlen. Bei uns an der Heriot-Watt werden die Ausflüge immer von der Chaplaincy organisiert zusammen mit vielen anderen Aktivitäten. Die Ausflüge sind nicht nur super um das Land zu erkunden, sonder auch ein toller Ort um viele neue Leute aus aller Welt kennenzulernen.

Bis zum nächsten Mal



Dienstag, 19. November 2013

Week 7-10

Hallo und Herzlich Willkommen!

Nachdem der letzte Blogeintrag jetzt ja schon wieder ein paar Tage her ist, dachte ich es wäre mal wieder an der Zeit hier etwas zu schreiben.

Zunächst einmal: Herzlich Willkommen an alle neuen Leser. Seit meinem letzten Blog im Oktober hat sich ein bisschen was verändert. Meine alte Schule, die Würzburger Dolmetscherschule, hat meinen Blog jetzt ganz offiziell auf ihrer Homepage verlinkt und im letzten Monat wurde mein Blog über 500 mal aufgerufen. 

So, was hat sich alles in den letzten Wochen in meinen Kursen getan:

Translation Practice:

In TP wurde es Zeit die ersten formative Translations einzureichen. Formative Translations sind Probeläufe um zu sehen wo wir so stehen im Moment. Wir sind schon eine recht gemischte Gruppe in TP, manche von uns haben Übersetzen bereits in ihrem vorherigen Studium gemacht, andere kommen aus einer ganz anderen Richtung. Die gute Nachricht keiner von uns wäre Durchgefallen gewesen, die schlechte Nachricht ist, dass keiner wirklich mit seiner möglichen Note zufrieden war. 

Ich weiß nicht ob ich früher schonmal das Benotungssystem an meiner Universität angesprochen haben, aber es ist doch ein bisschen anders von unsren deutschen Schulnoten. Hier gibt es kein 1-6, hier wird A-F verwendet und dann kommt es auch noch darauf an wieviel Prozent man erreicht hat, zb. 55% ist ein C. Ein C ist sowas wie eine 3 und unsere Dozentin war außer sich vor Freude das so viele von uns in dem Bereich gelandet waren, ja ich auch. Wir waren, zu ihrem großen Unverständnis, alle sehr enttäuscht. Vor allem diejenigen von uns die sich schon länger mit Übersetzen beschäftigen, immerhin waren wir doch sonst immer vorne mit dabei. 

Naja, war ja nur ein Probelauf. Im Moment arbeiten wir alle mehr oder weniger fleißig an unseren Übersetzungen, die wir in den nächsten zwei Wochen einreichen müssen. Hoffentlich sehen die dann besser aus. 


Theoretical Foundations of Translation, Interpreting and International Politics

Das International Politics Modul ist seit dem Ende von Woche 8 nun vorbei und ich bin mir relativ sicher, dass dieses Modul mir meine ersten grauen Haare verschafft hat. Dank diesem Fach hab ich glaub ich knapp zwei Wochen nicht wirklich viel geschlafen und bin seitdem unter die Kaffeetrinker gegangen. Der Grund für meiner schlaflosen Nächte: Critical Review. 

Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal so sehr Verrückt mache wie bei diesem Aufsatz und ich hatte zwei Jahre Essay. Aber hey, da haben wir wenigstens erklärt bekommen was von uns erwartet wird. Hier hieß es Augen zu und durch und irgendwie das schreiben was unser Dozent von uns hören will. Immerhin saßen wir alle im selben Boot und demnach sahen wir am Abgabetag alle aus wie Zombies und haben Abends dann prompt eine "Critical Review Hand-In" Party geschmissen. Ich denke davon wird es dann im Januar eine Wiederholung geben, wenn wir den Monster Essay eingereicht haben den wir jetzt noch für das Modul schreiben müssen. Für den Essay haben wir einen netten quote bekommen, der das Thema nett verpackt. Mein Thema: Globalisierung mit Hinblick auf IMF und World Bank policies. Nun ist endgültig der Zeitpunkt gekommen, an dem ich doch gerne noch ein paar Obama oder Cameron-Clegg Essays schreiben würde. Aber wie heißt es so schön: Das Leben ist kein Ponyhof! 

Der zweite Teil dieses Moduls ist Theoretical Foundations of Translation and Interpreting oder kurz T&I Studies. Diesen Teil habe ich mit Spannung erwartet, da ich noch nie reine Übersetzungstheorie hatte. 
Letzten Mittwoch war es dann endlich soweit und leider war es bisher ein kompletter Reinfall, also der Übersetzungsteil, die ein Dolmetschtheorie Vorlesung die war hatten hätte gut und gerne noch ein paar Stunden weitergehen können. 

Die Dolmetsch Vorlesung wurde von Professor Claudia Angelelli gehalten und hat mir doch so ein bisschen Lust darauf gemacht, vll irgendwann noch einen Master in Public Service Interpreting zu machen oder in dem Bereich noch die ein oder andere Fortbildung zu besuchen. 

Um auf die Übersetzungstheorie zurück zukommen, so gibt es hier doch noch Hoffnung, das am Mittwoch war nur eine Einführung und der die Themenübersicht, für den Rest des Kurses, ist sehr viel versprechend.

Hier mal ein Auszug:


1.11                 Approaches to Equivalence
                        Halliday, Register and Systemic Functional Linguistics 

1.12                 Systemic Functional Linguistics 
                        Text Producer-Text Receiver Interaction 

2.1                   Discourse, Genre, Text & Text Typology 

                        The Pragmatic Dimension     

2.2                   Functionalism and Skopos Theory 
The Semiotic Dimension 

2.3                   Intertextuality (RdP, 2 hours)
                        Audiovisual Translation Studies: Translation of multimodal texts 




                       The Social Dimension in Translating and Interpreting 
                        Approaches to Committed Translation 
 
2.5                   Ethics of Translating and Interpreting 
                        Corpus-based Translation Studies

Besonders freue ich mich schon auf die Vorlesung über Audiovisual Translation und auf Corpus-based Translation Studies. 




Public Service Interpreting

Das ist immer noch einer meiner Lieblingskurse, so sehr ich ihn auch manchmal verfluchen mag. Der Kurs hat mir gezeigt, das ich mich in Deutschland definitiv vereidigen lassen werden um vor Gericht Dolmetschen zu dürfen. 

Die letzten Wochen haben aber auch definitiv gezeigt, dass ich die Parteien für die ich dolmetsche definitiv ein bisschen besser unter Kontrolle bringen muss. Unsere Dozenten haben viel zu viel Spaß dabei uns jedes Mal aufs neue in irgendwelche Fallen tappen zu lassen. 

In knapp drei Wochen steht in diesem Fach unsere Abschlussprüfung an, in der wir beweisen müssen was wir in den 12 Wochen gelernt haben: Konsekutiv, Sight Translation und Flüsterdolmetschen. Die Prüfung wird voraussichtlich entweder ein Arztgespräch oder eine Befragung durch die Polizei sein und wir haben eine Woche Zeit uns darauf vorzubereiten. Ich bin gespannt. 

In den nächsten zwei Wochen bekommen wir noch Besuch von einem Polizisten und einem Staatsanwalt, die uns von ihrer Arbeit mit Dolmetschern erzählen und sogar das ein oder andere Rollenspiel mit uns machen werden. 

Translation Technologies

In den letzten Wochen haben wir hier ja verschiedene Trados Versionen kennengelernt. Angefangen hatten wir mit dem Uralt Trados bevor es von SDL gekauft wurde, da war es noch ein Word plug-in. Als nächstes hatten wir uns dann mit Trados 2007 beschäftigt, schon um einiges besser als das Word plug-in aber immer noch sehr umständlich. Nun sind wir endlich bei SDL Trados Studio 2011 angekommen, was bis vor wenige Wochen noch die aktuellste Trados Version auf dem Markt war. Und ja, ich liebe es immer noch. Die meiste Zeit macht Trados das was man von ihm will und wenn es crashed liegt es meistens daran, dass wir in einem Network Environment arbeiten. 

Auch dieser Kurs neigt sich langsam dem Ende zu, nächsten Semester konzentrieren wir uns auf Software Localisation und Technical Writing. Das Abschlussprojekt in diesem Kurs wird mir bis zum 6. Dezember wahrscheinlich auch noch die ein oder andere schlaflose Nacht bescheren. 
Für unser Projekt müssen wir uns 30 Wetterberichte anschauen und sie Translation Memory freundlich machen und im Anschluss dann ein Empfehlungsschreiben für Meteorologen verfassen damit die in Zukunft ihre Wetterberichte TM freundlich verfassen und dann noch einen Erfahrungsbericht darüber schreiben wie es uns ergangen ist dabei. 



Soviel zu meinen Kursen. 

In meinem nächsten Blog Eintrag werde ich dann etwas über unseren Ausflug nach St Andrews und Fife erzählen sowie ein paar allgemeinere Sachen.

Bis zum nächsten Mal


Dienstag, 15. Oktober 2013

Week 3-5 Part 2

Hier bin ich wieder.

Den zweiten Teil meines Blogeintrages werde ich wieder mehr dem Studium an sich widmen.


Wie bereits mehrfach erwähnt habe ich in diesem Semester 4 Kurse: Translation Practice I, Translation Technologies, Liaison and Public Service Interpreting und Theoretical Foundations of Translation, Interpreting and International Politics.

Translation Practice I

TP I haben wir nur einmal die Woche für je zwei Stunden und auch dann immer E/D - D/E im Wechsel. In den geraden Wochen immer D/E und in den ungeraden E/D. Ich glaube ich habe früher bereits erwähnt das hier an der HW Übersetzen nicht nach Fachgebiet unterrichtet wird sondern nach Genre. Bisher haben wir Urteile des Bundesverfassungsgerichts, College Broschüren und einen Auszug aus einem Lehrbuch für Akupunktur übersetzt. Achja und den Artikel über Free Marketeers, den wir gar nicht erst weiter erwähnen wollen. Mein Problem im Moment ist es, dass ich jetzt wo ich endlich frei Übersetzen darf am Text klebe wie eine Klette, daran werde ich in den nächsten Wochen definitiv noch arbeiten müssen.

Ansonsten verläuft die Vorlesung ähnlich wie an meiner alten Schule, der WDS, alle (ja wirklich alle, bei 5 bzw. 10 Leuten fällt es auf wenn jemand nicht vorbereitet ist) bereiten die Übersetzung vor und dann wird darüber diskutiert. Welche Lösungen finden wir gut, welche weniger, was geht gar nicht.

Das, in meinen Augen, negative an dem Kurs ist, dass wir ihn leider nur einmal die Woche haben.


Translation Technologies

Dieser Kurs, der gleichzeitig den Schwerpunkt meines Studiums darstellt, macht mir super viel Spaß.

Ich hatte mich ursprünglich für den MSc Translation and Computer-Assisted Translation Tools entschieden, weil ich fand das dieser Master mir am meisten etwas in meinem späteren Berufsleben bringen würde. Ich hatte nicht erwartet, dass das arbeiten mit CAT-Tools mir soviel Spaß machen würde.

An der WDS war der CAT Kurs ja eher eine Qual, nicht wegen den Lehrkräften oder dem Inhalt, sonder weil er meistens am Nachmittag stattgefunden hat, wo alle einfach nur noch Heim wollten. In 10 Wochen lernt man leider auch nicht wirklich viel, nur die Basics und auch nur dann wenn das Programm mitgespielt hat.

Keine Ahnung was hier anders ist, vielleicht liegt es daran das wir nur zu fünft sind und wir dadurch noch familiärer miteinander umgehen, als wir es an der WDS schon getan haben, ich weiß es nicht genau. Jedenfalls habe ich meine Leidenschaft für CAT-Tools entdeckt.

Im Moment arbeiten wir noch mit dem alten Trados, das es als Plug-in für Word gab bzw. mit dem Tag-Editor des Programms. Zur Zeit kämpfen wir uns durch .HTML Texte, sehr cool aber auch sehr Tag lastig.


Die zweistündige Vorlesung wird dann nochmal durch zwei Stunden Guided Practice und vier Stunden self-study ergänzt.


Liaison and Public Service Interpreting (Wahlfach)

PSI sind auch immer zwei Stunden die Woche, eine nichtsprachspeziefische Vorlesung und dann noch eine sprachspeziefische Praxisstunde.

In der NLS Vorlesung besprechen wir alles was man wissen sollte um professionell als Dolmetscher zu arbeiten mit besonderem Blick auf das Gerichts- und Behördendolmetschen. PSI ist nochmal ein ganz anderes Dolmetschen, als das was ich bisher gemacht habe.

In den Praxisstunden sind wir immer in einem der erstklassig ausgestatteten Sprachlabore. Meistens sitzt die Hälfte von uns draußen und dolmetscht und wechselt sich mit dem Dolmetschen ab, während die andere Hälfte in den Kabinen sitzt und da dolmetscht.


Die letzten drei Wochen haben wir zum eingewöhnen Gesprächsdolmetschen gemacht, sprich unsere beiden Dozenten haben eine Unterhaltung geführt die wir dann gedolmetscht haben.

Heute sind wir das erste Mal in den PSI Bereich vorgedrungen und habe, ganz tapfer, eine Arztbesuch gedolmetscht. Ich schreibe hier bewusst "ganz tapfer", da unsere Dozenten uns hier nicht mit Samthandschuhen anpacken und wir den Idealfall vorgespielt bekommen. Nein, die Beiden machen es uns nach allen Regeln der Kunst schwer. 

Da wird gerne mal geflucht, gegeneinander ins Wort gefallen oder solange gesprochen bis alle beteiligten den Pfaden verloren haben. Und wir als angehende Dolmetscher sitzen mitten drin und versuchen irgendwie die Kontrolle über die Situation zu behalten. Keine leichte Aufgabe, wenn man nicht einschätzen kann wie weit man gehen darf. 


Theoretical Foundations of Translating, Interpreting and International Politics.

Diese Vorlesung haben sie dieses Jahr etwas umstrukturiert. Die PhD Studentin die unser Guided Practice von Trans. Techn. übersieht hat uns erzählt, dass diese Vorlesung früher zwei waren und die beiden parallel zueinander stattgefunden haben.

Im Gegensatz zu früher haben wir nun vom Anfang des 1. Semesters bis Woche 8 International Politics und ab Woche 9 beginnen dann die T&I Studies, die dann im 2. Semester weiterlaufen.

International Politics

Unser Dozent ist sehr begeistert von seinem Fach und so was wie ein wandelndes Lexikon. Und da er so begiestert ist redet er auch gerne viel und lange. Wir haben für jedes Thema immer nur ein Stunde Zeit und werden eigentlich nie fertig, manchmal schafft wir es das Thema zu besprechen aber die Diskussion die eigentlich noch stattfinden sollte fällt meistens Flach.

In diesem Fach müssen wir zwei Essays schreiben, einmal eine 1000 Wörter lange Critical Review die in knapp zwei Wochen fällig ist und am Ende noch einen 2000 Wort Essay.

Für die CR können wir auf 4 verschiedenen Fachartikeln, mit der Betonung auf Fach, wählen. Die Artikel sind mit soviel Fachsprache geschmückt, dass sogar die englischen Muttersprachler Schwierigkeiten haben, diese zu verstehen. Ich wollte eigentlich schon viel weiter sein, aber im Moment kämpfe ich mich noch durch meinen Artikel durch und versuche zu verstehen was der Autor mir damit sagen wollte.



Studentenleben *g*

Mittlerweile habe ich mich richtig gut eingelebt in Schottland. Mit meine Mitbewohnern (sprich den Leuten mit denen ich die Küche teile) verstehe ich mich soweit ganz gut. Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben das ich am Ende meiner Zeit hier, sogar mehr als ein Drittel von dem was meine schottische Mitbewohnerin sagt auch verstehen werde. Mit Callum und Carolina, meinem Mitbewohner aus den USA und meiner Mitbewohnerin aus Peru, mache ich sehr viel.

Carolina und ich haben online grocery shopping für uns entdeckt. Hier auf der Insel ist es gang und gebe das man, jedenfalls als Studenten, seine Lebensmittel einfach online aussucht und sich die liefern lässt. Die ersten paar Wochen habe ich mich noch dagegen gewehrt, aber da der Aufpreis für die Lieferung geringer ist als das Busticket, das ich kaufen müsste, und ich mir auch noch das geschleppe von der Bushaltestelle zurück zu meinem Wohnheim erspare, habe ich mich nun doch geschlagen gegeben und wir bestellen online. Ich muss sagen ich bin positiv überrascht.

Ein weiteres Highlight des Wohnheim Lebens sind die regelmäßig stattfindenden fire drills. Was so viel heißt, der Feueralarm wird mitten in der Nacht ausgelöst, alle raus und wenn alle draußen waren und kontrolliert wurde das auch wirklich alle sich draußen den Hintern abgefroren haben, darf man wieder rein. Mein Wohnheim ist davon bisher verschont worden, trotz allem geht bei uns regelmäßig der Feueralarm ausgelöst und ich meine hier jetzt nicht den 10s Test Donnerstags morgens.

Ich spreche hier von unseren Asiaten. Ich habe keine Ahnung wie sie es schaffen, aber wenn nicht jede Küche die einen Asiaten mit drin hat, einmal in der Woche den Feueralarm auslöst läuft was schief. Gott sei Dank, scheint sich das im Moment auf das Erdgeschoss zu zentrieren, aber auf meinem Stockwerk haben sie das letzen Sonntag morgens um 5 hinbekommen und ich habe keine Ahnung, was man um diese Uhrzeit schon frittieren könnte.

In diesem Sinne werde ich mich nun für dieses Mal verabschieden, sollte ich die Woche nochmal Zeit finden werde ich noch einen kleinen Eintrag über den Ausflug zu Loch Lomond hochstellen. Ansonsten werde ich mich frühestens nach meinem Deutschlandbesuch in zwei Wochen wieder melden. Woche 7 ist Reading Week und wir Sprachler haben keine Vorlesungen, deswegen habe ich mir gedacht, dass ich die Gunst der Stunde nutzen sollte um einen kleinen Abstecher über ein verlängertes WE nach Deutschland zu machen.


Bis zum nächsten Mal

Jenny

Week 3-5 Part 1

Puuuuuuuh!

Mein letzter Blogeintrag ist ja nun schon etwas her. Das hat mehrere Gründe:

1. Um mich bei Blogger anmelden zu können musste ich ein Gmail-Adresse erstellen, die ich nach meinem letzten Blogeintrag dann erstmal prompt verschusselt und vergessen hatte.

2. Wie so gut wie jeden hier hat mich dann doch noch die so genannte "Freshers Flu" erwischt. Ich glaube außer den Schotten ist oder war auf dem Campus bis jetzt jeder mindestens einmal krank. Mich hatte es dann das letzte Wochenende erwischt, unter der Woche wäre ja auch total unpraktisch, und ich lag dann mehr oder weniger das ganze WE mit Fieber im Bett. Mehr oder weniger, da ich mich Samstags für einen Ausflug mit der Chaplaincy angemeldet hatte und die Gebühr schon bezahlt hatte. Im nach hinein war das keine so gute Idee, aber mal lebt ja schließlich nur einmal ^^.

Unser erster Halt an dem Tag war die Dalwhinnie Distillery, eine Scotch-Malt-Whisky Brennerei in den Highlands, wo wir dann nach einer Führung natürlich auch den Whisky probieren durften. Wie der Whisky geschmeckt hat kann ich jetzt schlecht beschreiben, da ich kein Fan von Whisky pur bin, aber ich kann bestätigen da man ihn nicht umsonst "Wasser des Lebens" nennt. Nach dem Schluck Whisky ging's mir jedenfalls erkältungstechnisch erstmal besser. Worüber ich aber ein ausgiebiges Feedback geben kann ist die Schokolade die zum Whisky gereicht wurde. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie so gute Schokolade gegessen und werde ich wahrscheinlich so schnell auch nicht mehr, da die Schokolade von Iain Burnett stammt dem Highland Chocolatier und damit sehr sehr teuer ist. Der einzige Trost, die selbe Schoki gabs auch an der Hochzeit von William und Kate ^^.


Der Whisky wird in alten Bourbonfässern gelagert, nachdem diese neuaufbereitet wurden.

Der zweite Stop war die working sheep farm von Neil Ross, in Kincraig in der Nähe von Aviemore. Neil ist Hirte und bildet schottische Border Collies zu Hirtenhunden aus. Bei unserem Besuch hat er uns gezeigt was seine Hunde alles so können und wir durften sogar beim Scheren eines Schafes mit anpacken. Das Highlight waren jedoch die Welpen, um die sich dann prompt alle weiblichen Teilnehmer des Ausflugs gekloppt haben. 

Ja das ist ein Welpe und kein Meerschweinchen!

Jedes Kommando wird mit einem eigenen Pfiff gegeben und die Hunde wissen dann in welche Richtung sie rennen müssen. 



Er hat uns versichert das es dem Schaf nichts ausmacht und es dem Schaf auch nicht weh tut. 


Nach der Farm ging es dann weiter nach Aviemore zum wandern. Wandern ist immer ein großer Bestandteil der Chaplaincy Ausflüge, da Schottlands schönste Ecken einfach nur zu Fuß zu erreichen sind. Während der Whisky meiner Gesundheit einen kleinen boost gegeben hatte, war das Wandern dann leider weniger hilfreich. Aber wie heißt es so schön "Das Leben ist kein Ponyhof" und demnach bin ich dann brav den Anderen hinter marschiert (oder so). Die Wälder rund um Loch Morlich sind echt wunderschön, leider erfordert der Weg an einer der schönsten Stellen alle Konzentration die einem zur Verfügung steht, deswegen war es recht schwer Bilder zu machen. 







Loch Morlich, nicht im Bild die verrückten Schotten die bei dem Wetter Kanu gefahren sind. 

Sooo, nachdem ich jetzt ganz kurz etwas abgeschweift bin, kommen wir nun zurück zum Thema krank sein. Bei meinem ersten Arztbesuch hier hab ich recht schnell festgestellt, dass die Ärzte (meiner zumindest) sehr gerne Medikamente verschreiben, meiner war ganz niedergeschlagen das ich partout keine neuen Schliddrüßentabletten wollte. Demnach hatte ich dann bei meiner Erkältung beschlossen gar nicht erst zum Arzt zu gehen und einfach den nächsten Drogeriemarkt aufzusuchen, um mich mit allen pflanzlichen Heilmittelchen einzudecken die ich nur finden konnte. Das war jedenfalls mein Plan. Im Drogeriemarkt musste ich diesen dann jedoch nochmal überdenken. Entweder scheinen die Briten Chemie zu bevorzugen, oder ich war einfach nicht in der Lage Erkältungstees und ähnliches zu finden. Aber Gott sei Dank gibt es ja dann immer noch meine Mum, die mir dann im Handumdrehen ein Notfallpäckchen gepackt hat. Nun bin ich für die nächste Erkältungs-/ Grippewelle bestens gewappnet. 

3. (Ja ich zähle immer noch Gründe auf warum ich so lange nichts von mir hab hören lassen) Das Studium selbst. Meine Vorlesungen sind zwar immer noch nicht besonders anstrengend, aber da wir eben nur so wenig Unterricht haben, wird hier sehr viel Wert auf self study gelegt. Zweimal die Woche treffen wir uns um die Szenarien für PSI vorzubereiten, dann wären da noch die Treffen für die Gruppenübersetzungen und so weiter. Die Bib wird langsam zu meinem zweiten Zuhause. 

Langsam aber sicher stellt sich bei mir auch wieder die altbekannte Essay Panik ein. (Ja ich weiß, dass ich Essays schreiben kann, aber ohne Panikattacken machts nur halb soviel Spaß) Ende nächster Woche muss ich meine erste Critical Review abgeben und bin die meiste Zeit damit beschäftigt. 

4. Prokrastination
Nach dem Studium wahrscheinlich die Hauptursache. Ich weiß, dass ich einen neuen Blogeintrag schreiben sollte aber da gibt es doch noch sooooo viel anderes zu tun.


Da meine Erklärung warum ich so lange nichts von mir hab hören lassen nun doch so lang geworden ist, werde ich diesen Eintrag in zwei Teile splitten.

Demnach, bis gleich in Teil 2.

Montag, 23. September 2013

First week of lectures

So, nun ist meine erste volle Woche mit Vorlesungen auch rum. Bisher muss ich sagen, dass es wohl nicht all zu schwer werden wird. Ich hab relativ wenige Stunden (sind ja auch nur 4 Kurse pro Semester) und so wie es im Moment aussieht werde ich wohl keine einzige richtige Lernklausur haben.

In Liaison and Public Service Interpreting müssen wir am Ende des Jahres Dolmetschen, ich denke mal das wird ablaufen wie während der Dolmetscherprüfung, also sollte das mit der richtigen Vorbereitung kein Problem darstellen. Wir haben morgen erst die erste sprachspezifische Übungsstunde für PSI, aber so wie unsere Dozentin das erzählt, werden es wie gewohnt zwei Dozenten sein die ein Interview simulieren werden.

International Politics wird mein neues Panikfach, so wie es sonst Essay immer war. Alle die mich schon etwas länger und näher kennen wissen, dass ich Politik eigentlich liebe und mich auch recht gut mit den International Organisations (NATO, UN, EU) auskenne. Die Artikel die wir für dieses Fach lesen müssen sind von der Sprache her, hoch. Sehr hoch! Auf nem ganz anderen Level als ich es gewohnt bin. Es sind alles Fachartikel. Not my cup of tea. Aber egal ich habe auch zwei Jahre Essay überstanden da werde ich auch 8 Wochen International Politics hinter mich bringen. In diesem Fach müssen wir eine 1000 word critical review zu einem 15-20 seitigen Artikel schreiben und am Ende des Jahres noch einen 2000 word Essay. 1000 und 2000 Wörter sind echt nicht viel aber diese zwei Sachen werden mich wahrscheinlich mehr Schweiß und Tränen kosten als alle Essays die ich zuvor geschrieben habe, denn hierfür muss echt viel recherchiert werden.

Die Einführungsveranstaltung für Translation Technologies war nicht schlecht. Wir haben ein paar neue Tricks für effektiveres googlen gezeigt bekommen. Im Anschluss hat unser Dozent ne knappe Stunde über Proz.com geredet. Proz.com ist ein Übersetzerportal auf dem man Jobs vermittelt bekommen kann, dort gibt es aber auch eine Termdatabase und noch viel mehr Spielereien, allerdings hat das Portal auch nicht den besten Ruf. Dann ging es weiter mit verschieden Terminologie Seiten und weiteren Spielereien die für uns als Übersetzer sehr nützlich sein können. Ein Programm für Qualitätssicherung, Dropbox und noch eine Spracherkennungssoftware für die Tippfaulen unter uns. Außer der Einführungsveranstaltung hatten wir da jetzt noch keine weiteren Vorlesungen, da es irgendein Problem mit dem Stundenplan gibt.

Mein viertes Fach ist Translation Practice dort hatte wir bisher auch nur die allgemeine Einführungsveranstaltung. In Zukunft wird das so ablaufen das wir in der einen Woche zwei Stunden E/D Übersetzen und in der anderen Woche zwei Stunden D/E. Joar das wars. In diesem Fach werden wir zur Halbzeit hin einen Probeübersetzung einreichen auf die es keine Note gibt und am Ende des 1. Semester steht als Prüfung ein take-away paper an. Wir Übersetzen quasi für einen Klienten, haben dafür ein paar Tage Zeit und dürfen alle Hilfsmittel benutzen die uns grade in den Sinn kommen. Wörterbücher, das Internet, Paralelltexte, jemanden nach Vokablen fragen etc. hauptsache wir schreiben es selber und lassen es nicht von jemand anderen schreiben. Traumhaft, oder? Wenn ich mich da an die WDS zurück erinnere wo wir nur in Fachübersetzen Wörterbücher als Hilfsmittel verwenden durften. Die Begründung dafür, im richtigen Leben steht euch doch auch alles zur Verfügung.

Laut meinem momentanen Stundenplan habe ich also 11 Stunden die Woche plus 4-6 Stunden Übungszeit im Computerlabor. Sobald ich meinen endgültigen Stundenplan habe werde ich den hier auch nochmal veröffentlichen.

Achso ja, am Mittwoch gab es hier dann noch eine Employability Fair, wo verschiedene Unternehmen hier waren um sich vorzustellen aber auch einige Ehemalige die von ihren Erfahrungen im Berufsleben erzählt haben.
Die Möglichkeit sich mit Ehemaligen unterhalten zu können war echt cool. Anscheinend genießt die Heriot-Watt in Übersetzer und Dolmetscher Kreisen ein sehr hohes Ansehen. Was mich auch sehr überrascht hat war, dass die Sprachkombination Deutsch/Englisch anscheinend die gefragteste überhaupt zur Zeit ist. Es war auch sehr beruhigend, von einer der Ehemaligen zu erfahren das alle Leute aus ihrem Abschlussjahrgang, die den Master gemacht haben, spätestens 6 Monate danach einen Job hatten.

Das wars soweit für die Woche, am Wochenende war ich dann wieder mit der Chaplaincy unterwegs, dazu aber mehr in einem separaten Post.

Jenny

Sonntag, 15. September 2013

Pentland Hills

Hallo zusammen!

Heute war ein typisch schottischer Tag, dass bedeutet: Regen, Sonnenschein, Regen mit viel Wind, Sonnenschein, Regnen, Sonnenschein. 

Schottland ist ein Land auf das der Spruch: "Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung" vollkommen zutrifft. Das Wetter hier kann sich so schnell ändern, deswegen sollte man nie ohne Regenjacke aus dem Haus gehen und wenn es morgens regnet, sollte man definitiv nicht seine Pläne für den Nachmittag über den Haufen werfen. 

Auf meiner Agenda heute: Walk in the Pentland Hills with the Chaplaincy. Kurz gesagt ich war wandern. 
Heute morgen war ich noch etwas skeptisch, da ich vom Regen geweckt wurde aber wie bereits erwähnt das Wetter wechselt hier so schnell das Mittags bereits schon wieder die Sonne geschienen hat. 

Um 13:45 ging es los mit dem Bus auf die Südseite der Pentland Hills. Die Nordseite der Pentland Hills beginnt direkt hinter der Uni, wir wollten jedoch auf die Südseite. Auf dem Weg dorthin sind wir an Roslin vorbei gefahren, dem Ort an dem Dolly das Schaaf damals geklont wurde. Dolly steht jetzt übrigens in einem Museum in Edinburgh, da sie nach ihrem Tod ausgestopft worden ist. 

Die Pentland Hills sind wirklich wunderschön, sehr grün und voll mit Schaaf und Kuh weiden. Desweiteren gibt es dort einen kleinen Wasserfall und zwei künstlich angelegte Seen. Ich denke die Bilder sprechen für sich und zeigen wie unglaublich schön es dort ist. Der einzige Nachteil heute war der Wind. Teilweise hatte man das Gefühl, dass man weggeweht werden würde.

 Im Hintergrund kann man zwischen den Bäumen den Wasserfall erkennen, leider konnte wir heute nicht näher ran gehen. 


 Der künstliche See, mit den Angelboten. 







 An meinen Haaren kann man vll erkennen wir windig es war.



So morgen gehen endlich die Vorlesungen los, ich bin schon gespannt!

Bis zum nächsten Mal,

Jenny